Bordeaux

 

17. Mai
Die heutige Fahrt ist nicht spektakulär. Wir fahren durch viele Dörfer ohne besonderen Charme. Dabei fällt Ba auf, dass es zwar in Frankreich viele Gärtnereien, Blumenläden und auch auf dem Markt eine farbenprächtige Blumenauswahl gibt, dass aber die Gärten ohne Sorgfalt gestaltet sind.


In einem Intermarché können wir unsere Gasflasche und unseren Kühlschrank auffüllen.


Wir fahren vorbei an unvorstellbar grossen Rebenfeldern - kilometerweit. In den Gegend schaffen Arbeiter, und auch das Château fehlt nicht - es ist die Gegend des berühmten Pomerole.

 

Im späteren Nachmittag kommen wir auf dem riesigen Campingplatz in der Nähe von Bordeaux an, wo wir an einem Teich stehen mit einer Entenfamilie neben dem WoMo. Für Kyra wäre das eine Tortur gewesen, Xayra nimmt es gelassen.

 

 

Einwenig stutzig werden wir, als Pelztiere durchs Wasser schwimmen. Mit den Enten scheinen sie sich zu vertragen. Auch wenn sie nahe mit ihnen schwimmen, zeigen letztere keine Angst. Wir finden heraus, dass dies Biberratten sind, von Amerika importierte Tierchen, die kaum Schaden machen. Nur das Wort „Ratten“ stört uns einwenig.

 

18. Mai
Mit Bus und Tram fahren wir ins Zentrum von Bordeaux. Gegenüber der Tramstation stehen zwei „Touribusse“, die beste Gelegenheit eine Stadt kennen zu lernen, wenn man oben sitzt. Und diese nehmen wir auch wahr und lernen eine wunderschöne und sehr lebendige Stadt kennen, die neben den üblichen Sehenswürdigkeiten wie Kirchen, Theater, Monumente etc....

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...auch einen grossen Wasserplatz hat mit Wasserattraktionen, wo sich des Nachts die Place de la Bourse spiegelt.

 

Ausserdem gibt es der Garonne entlang einen kilometerlangen, naturbelassenen Park für Velofahrer, Joker, Spaziergänger und andere Naturliebhaber. Für die Jungen hat es eine riesige Anlage für Rollbrettakrobatik... 

 

 

...und im Zentrum befindet sich der grösste Platz Europas. Die Stadt ist sehr belebt und laut, aber sie gefällt uns.

 

 

 

Ziemlich müde kommen wir auf unseren Campingplatz zurück und geniessen im hiesigen Restaurant ein ausserordentlich gutes Essen. 

 

19. Mai
St. Émilion haben wir auf unserer Herfahrt ausgelassen und holen heute den Besuch dieses ausserordentlich pittoresken, kilometerweit von Weinfeldern umgeben Städtchens nach. Der Ort und das umliegende Weinbaugebiet wurden im Jahr 1999 von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt.

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Unsere Nachbarn vom Platz in Bordeaux, Karin und Richard, begegnen wir hier wieder, und sie machen uns aufmerksam auf eine kleine Bahn, welche durch die Reben und vorbei an den vielen grösseren und kleineren Weinschlössern führt.

 

Eines davon besuchen wir für eine Führung, das Château Rochebelle, Grand Cru Saint Émilion, welches in fünfter Generation geführt wird.

 

Beeindruckend sind die riesigen Kellereien aus dem 19. Jahrhundert mit den vielen Weinfässern für den Barrique und den enormen Vorräten an Flaschen, die immer mit dem gleichen Jahrgang gefüllt sind. Ein guter Bordeaux wird 10 bis 20 Jahre in den Fässern gelagert und kann in diesen unterirdischen Kellern gut auch 40 Jahre halten. Dies sieht man den Preisen an: bei € 30 fangen sie an - hemmungslos steigen sie bis € 300, sogar € 500 pro Flasche...

 

Wir dürfen auf der Visite  im Château auch einen St. Émilion 2007 degustieren - uns ist er zu schwer.

 

Anschliessend machen wir einem Spaziergang durchs Städtchen.


Ruine der Dominikanerkirche

 

Mitten im Ort erhebt sich der gotische Glockenturm.

 

Der kleine Kreuzgang des Franziskanerklosters (Couvent des Cordeliers) aus dem 13. Jahrhundert ist das bedeutendste Überbleibsel der hiesigen Niederlassung des Ordens.

 

Mit 4 Flaschen bezahlbarem Bordeaux (nicht St. Émilion) suchen wir unseren Campingplatz auf.

 

20. Mai
Wir bleiben einen Tag hier auf diesem schönen Platz und geniessen einfach wieder einmal die Ruhe.
Es hat eine grosses Schwimmbad auf dem Platz, was Ba natürlich sofort ausnützt, während Ru ein Schläflein macht. Am Nachmittag machen wir mit Xayra einen schönen Spaziergang durch die Reben. Als wir zu Nacht kochen wollen, brennt zwar der hintere Gasring unseres Kochers, löscht aber sogleich aus, wenn wir den Schalter loslassen. Für die Köchin Ba ist dies eine kleinere Katastrophe, weil sie so keine zwei Pfannen mehr in Betrieb nehmen kann. Doch: nicht Verzagen, Richard fragen. Mit Hilfe seines „gescheiten Buches“ findet er den Fehler und das Problem ist bald gelöst. Ba lächelt wieder...
Den Abend verbringen wir mit viel Lachen und viel Erzählen zusammen mit Karin und Richard.