Achtzehnte Etappe - Louisiana

 

Der erste Eindruck von Louisiana ist der schlechte Zustand der Strassen: rough roads with bumps and dips... Unser WoMo stöhnt ab und zu, weil ihm die Füsse weh tun - hält sich aber tapfer.  
Dafür erwartet uns ein nächstes Naturspektakel: das grösste Sumpfgebiet der USA - der Highway führt über eine Brücke von 30 km !



Um sich dies vorzustellen: diese schnurgerade Brücke würde in der Schweiz die Städte Zürich und Winterthur verbinden. Unter uns und neben uns Wasser....


 

Nach dieser ausgedehnten "Sumpffahrt" - viel länger als nur diese Brücke - erreichen wir die Herrschaftshäuser, wie wir sie vom Roman "Vom Winde verweht" kennen, und die Sklavenhäuschen, wie sie in "Onkel Tom's Hütte" beschrieben sind.





Über beide Bücher oder Filme haben wir damals, als wir noch sehr jung waren, heisse Tränen vergossen. Jetzt, da wir nicht mehr "sehr" sondern "nur noch" sind, haben wir uns noch einmal darauf eingelassen: In "Nottoway Plantation" haben wir nach einer interessanten Führung durch das Herrschaftshaus in einem der schönen Schlafräume übernachtet.


 

Ausserdem können wir hier einem amüsanten Fotoshooting für die bevorstehende Hochzeit.....



 

 

 

 

 

 

.... und einer echten, sehr stilvollen Trauung beiwohnen.

 

 

 

 

 

 

 

Wir für uns beenden diesen Tag mit einem ausgezeichneten "romantischen Dinner" in würdiger Ambience.

 

Am nächsten Tag besuchen wir "Oak Alley Plantation", wo vor allem die bis zu 400 Jahre alten Eichen beeindrucken.




 

Am aufschlussreichsten aber ist der Besuch der "Laura Plantation", die neben den zu besichtigenden Räumlichkeiten - Haus, Garten und Sklavenhütten - auch durch die authentischen Berichte der letzten "Lady President" (Besitzerin und Managerin der Plantage) sehr lebendig in die Vergangenheit führt.






 

In New Orleans übernachten wir auf dem FQRV (French Quarter RV Park) - unmittelbar zwischen dem Friedhof


und der von Musik und Leben pulsierenden "Historic Town".



 

New Orleans ist nicht schräg. New Orleans ist crazy. Auf unserer ganzen Reise haben wir in einem einzigen Tag nirgendwo so viele Mercedes - aber zugleich auch so viele von Alkohol oder Drogen zugeturnte Menschen gesehen....

Tagsüber haben wir hier das "Touristen-Muss" erfüllt:


 

 

 

 

eine Fahrt auf dem letzten Mississippi-Raddampfer,


 

 

 

einen Ausflug mit der Pferdekutsche durch's Quartier


 

 

 

 

 

 

 

 

 

und einen Martkbesuch, wie sie im Buch empfohlen wurden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Ausstellung im NO-State Museum über die Geschehnisse um und nach dem Hurricane "Katrina" hat sehr betroffen gemacht:

  • die unvorstellbare zerstörerische Kraft dieses Hurricanes
  • das Ausmass der Verwüstung und der menschlichen Not
  • die Ignoranz der damaligen Regierung, die erst nach drei Wochen sich endlich darauf besann, dass hier Hilfe von Nöten war...

Unterwegs gab es immer viel zu sehen:

(Bildergalerie = erstes Bild anklicken)

 

Zwischendurch erholten wir uns im "Café Du Monde" bei einer fetzigen Strassenmusik von den Strapazen.




 

 

Die zwei Abende tauchten wir ab in die Jazz-Szene.




Vor allem am zweiten Abend genossen wir Musik vom Feinsten. Als notorische Glückspilze spazierten wir ohne Böses zu ahnen in "Fritzel's Jazz-Club". Hier wurde an diesem Abend der 41. Geburtstag dieses Hauses gefeiert, und zu diesem Fest spielten die bekanntesten Musiker der New Orleaner Szene auf.




Barbara, deren feine Ohren solchen "Groove" nicht gewöhnt sind, fuhr voll ab und war begeistert von dieser Virtuosität, dem Zusammenspiel und dem Sound.

Wäre es nicht so unerträglich heiss gewesen (über 30° bei einer Luftfeuchtigkeit von 90 %) wären wir möglicherweise immer noch dort und müssten unsere Rückreise auf nächstes Jahr verschieben....


28. Oktober 2010